
Frau und Herr Vorarlberger konsumiert dieser Tage überdurchschnittlich viele Eier. Das biologisch wertvolle Lebensmittel: Das Hühner-Ei. Nährstoffreich, mit hochwertigem Eiweiß und essentiellen Aminosäuren.
Egal ob braun, weiß oder grünlich-bläulich. Das Ei enthält wichtige Spurenelemente, B-Vitamine, das Sonnen-Vitamin D oder das Vitamin A. Zurück zur Eierschale. Das Futter ist nicht für die Färbung der Schale verantwortlich. Vielmehr die Ohrscheiben des Huhnes, die je nach Hühnerrasse unterschiedliche Farben haben. Sind diese rot, legen die Hühner braunschalige Eier. Sind die Ohrläppchen weiß, ist das Ei weiß. Gemischtfarbene lassen grünlich-bläuliche Schalen entstehen. Die Ohrscheibe beim Haushuhn befindet sich hinter und unter dem Auge. Dieses Körperteil beim nächsten Besuch im Hühnerstall zu beobachten, lohnt sich.
Frische Qualität
Bei der Lagerung von Eiern ist zu beachten, dass die spitze Seite nach unten zeigt. Würden wir das Ei auf die stumpfe Seite stellen, würde die sich dort befindliche Luftkammer versuchen nach oben zu entweichen und die innere Haut von der Eischale lösen. Die Lagerung der Eier erfolgt am einfachsten direkt im Eierkarton an einem geruchsneutralen, dunklen Platz. Kühl gelagert halten die Eier über einen Monat nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MDH).
Um zu erkennen wie frisch ein Ei tatsächlich ist, gibt es ein paar ganz einfache Tricks. Sinkt das Hühnerei im Wasser zu Boden ist es frisch. Je älter ein Ei ist desto mehr verdunstet das Wasser aus dem Inneren und die Luftkammer wird größer: Das Ei schwimmt auf der Wasseroberfläche. Ein fester Eiweißring um den hochgewölbten Dotter beim aufgeschlagenen Ei zeichnet von einem erst gelegten Hühnerei. Andernfalls würde das Eiklar auseinander fließen. Zudem hören wir beim Schütteln von Eiern erst bei älteren Eiern ein schwappendes Geräusch aufgrund der größer werdenden Luftkammer.
Eindeutige Kennzeichnung
Hühner-Eier sind jene Lebensmittel, die klar und unverwechselbar gekennzeichnet sind. Steht auf einem Ei beispielsweise „1 AT 4081234“ handelt es sich um ein Ei aus
Freilandhaltung in Österreich vom Betrieb mit der Betriebsnummer 4081234. Dabei steht die erste Zahl für die Haltungsform: Biologische Produktion in Freilandhaltung (0), Freilandhaltung (1),
Bodenhaltung (2), seit gut zehn Jahren in Österreich verbotene Käfighaltung (3). Danach folgt die Länderkennzeichnung: Österreich (AT), Italien (IT), Deutschland (DE), etc. Die folgende
7-stellige Zahl ist die landwirtschaftliche Betriebsnummer des hühnerhaltenden Betriebes. Das Legedatum ist am Eierkarton abgedruckt. Sollte ausschließlich ein anderes Datum (MDH) abgedruckt
sein, kann 18 Tage (das ist der bakterizide Selbstschutz von Eiern auch im Warmen) zurück gerechnet werden. Das wäre das Legedatum.
Unter www.eierdatenbank.at kannst du mit der Eingabe der Daten der Stempelung am Ei recherchieren, woher dein Ei stammt.
Im Idealfall kaufst du das Ei direkt und regional beim Produzenten.
Vielfältige Verwendung
Mit Eiern, neben Milch und Getreide als Grundnahrungsmittel, lässt sich allerhand an kulinarischen Genüssen zaubern. Sei es das Spiegelei oder Rührei, das weich oder hart gekochte Frühstücks- oder Jausen-Ei. Das Ei in Omelette oder Palatschinken, die heutzutage u. a. auch als Pfannkuchen, Crepes, Tortillas bezeichnet werden. Im fluffigen Kaiser-Schmarren, traditionellen Eier-Nockerl, leckeren Spätzle in verschiedenster Variation, in Suppen, Aufläufen, Knödeln, Kuchen und Torten. Ganz frische Eier lassen eignen sich ausgezeichnet für die selbst gemachte Mayonnaise oder süße Verführungen wie Tiramisu und Mousse au Chocolat.
Generell ist vom klassischen Hühner-Ei die Rede, wenn keine zusätzliche Angabe zur Tierart gegeben ist. Gekocht und gegessen werden kann allerdings genauso mit Wachtel-Eiern, die mit ihren dunklen Sprenkeln eingefärbt zur Osterzeit besonderen Eindruck machen. Aber auch das Enten- und Straußen-Ei lässt sich wunderbar verkochen.
Eine Vielzahl an Bauernhöfen, aber auch Privatpersonen in Vorarlberg halten Hühner. Ganz natürlich. Mit viel Auslauf, Scharr- und Sandbade-Möglichkeiten. Gefüttert mit genfreien und nicht das Dotter dunkler färbenden Futtermitteln.
#krautblog-Tipp
Gekochte Eier (vielleicht sogar mit Naturfarben eingefärbt) und ein kleines Gläschen selbst gemachtes Kräutersalz vor der Haus-/Wohnungstüre eines Lieben Menschen dieser Tage abstellen. Überraschung und Freude garantiert!
Dieser Artikel ist für die App Direkt Regional (www.direkt-regional.com) entstanden.
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Von mir.
Foto: Gerhard Eller | Direkt Regional