
Jep, ich bin keine Foodbloggerin! Zumindest nicht im klassischen Sinne mit gestyltem Food und Rezept. Und nichtsdestotrotz geht es bei immer wieder um Food. Konkret um Lebensmittel. Diese Mittel zum Leben haben bei mir einfach einen hohen Stellenwert, wie ihr wisst!? Eine Jahreszeit. Ein Produkt. Mehrere Verwendungsmöglichkeiten. Denn: Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen (#reducefoodwaste), die Verwendung von qualitativ hochwertigen, regionalen, saisonalen Lebensmitteln ist mir ein Herzensanliegen.
Heute, hier und jetzt eine Geschichte (sorry, die MUSS einfach bei dem Kuchen sein).
Marillen und Kuchen
Das ist ein Kuchen, der es mit Pfirsichspalten bei einer Freundin zum Kindergeburtstag (also so vor über 30 Jahren) immer gegeben hat. Dann hatte ich den nach Kindergarten und Volksschule jahrelang nicht mehr gegessen bis ich seit fünf bis zehn Jahren wieder Kontakt mit der Freundin habe und GENAU da gab es diesen Kuchen wieder. Zum Geburtstag.
Und ich: Kindheitserinnerungen. Voll geschwärmt wieder und diesem Mal gleich das Rezept auf einem Schmierzettel, den es in dieser Form immer noch gibt, grob notiert. :)
Lilli-Kuchen heißt der bei mir/uns. Wieso?
Lilli war/ist die Mutter von der besagten Freundin, die jenen Kuchen zum Kindergeburtstag gebacken hat.
Und nun backe ich den Kuchen für meinen Sohn ohne Zucker ohne Schnicknack. Er liebt ihn.
Du möchtest auch gerne mein Rezept, das - wie immer - kein Rezept im klassischen Sinne ist?! Eher ein Anhaltspunkt für dich zum Abwandeln und Ausprobieren. Warum? Dazu habe ich bereits geschrieben zum Bespiel im Artikel "Holler, Holder, Holunder" oder "Sommerliche Erdbeer-Tiramisu".
Nun also. Die Marillen-Kuchen-Idee mit meinen Gedanken in Klammer () dazu:
# 4 Eier (oder auch weniger)
# Vanille(zucker) (möglichst reine Bourbonvanille)
# 1/2 Tasse Rohrohrzucker,
den ich immer/meist weglasse oder nur 1 EL reinnehme
was völlig ausreicht und neuerdings sogar Mascobado (unraffinierter Zucker).
rühren/mixen, dann
# 2 Topfen (so je 200/250 Gramm)
dazu und mixen, als letztes noch
# 1 Sahne geschlagen (so 250ml oder einfach komplett weglassen/weniger)
unterrühren/mixen.
# Blätterteig auf Blech legen oder zuvor selbst machen, oben genannte, gemixte Masse drauf.
# Pfirsichspalten aus Dose (oder natürlich noch besser Früchte von Hier nach Saison)
drauflegen und ins Backrohr schieben.
Ich mache da so 180 Grad (Heißluft), 25-35 Minuten (schaue einfach auf die Bräune oben).
Und, FERTIG. J
Das Tolle an diesem Kuchen ist, dass dieser saisonal, regional angepasst werden kann. Je nachdem welche Früchte gerade reif sind. Zudem sind mehr oder weniger alle Zutaten unverpackt beim wöchentlichen Bauernmarkt verfügbar sind. Wenn wir unverpackt einkaufen, können wir genau die Menge(n) kaufen, die wir benötigen oder aber kann mit dieser Marillen-Kuchen-Geschichte auch mehr oder weniger an einer Zutat, je nach Packungsgröße oder an Vorrat was wir zu Hause haben, verwendet werden. So wären wir beiderseits beim Vermeiden von Lebensmittelabfällen ganz im Sinne von #reducefoodwaste. Die unverpackt gekauften Lebensmittel (ja, in deinem mitgebrachten, wiederverwendbaren Geschirr) schonen dann zudem noch die Umwelt. Wir vermeiden Müll - #zerowaste. Und nicht nur das: Die wenigen Lebensmittel, die wir dafür brauchen, schonen das Geldbörserl und die einzelnen Rohstoffe dürfen wir geschmacklich besser wahrnehmen. Das taugt mir. Ausprobieren erwünscht!
Und, hast du zu viele frische Marillen gekauft oder direkt vom Baum gepflückt: Rohrohrzucker rein und ab geht die Marmelade! :) Haltbar machen ohne Zusatz von Zucker?! Du hast dazu bereits Erfahrungen gemacht oder sogar Empfehlungen. Nur her damit!
ICH FREUE MICH!
Herzlichst aus der sommerlich-bunten Küche.
PS. Du möchtest mehr zur Thematik von Saisonalität bei Lebensmitteln, Vermeidung von Lebensmittelabfällen oder dem regionalen Einkauf von Lebensmitteln erfahren? Einem minimalistischeren Lebensstil und weniger Abfall? Konkret ein paar Rezepte? Klick jeweils drauf!