
Looking back to our wonderful time in Vienna. Ja, wir können bereits zurück blicken auf unsere freien Tage in Wien. Ach! War das schön nach 6 Jahren wieder zurück zu kommen. Nach gut 20 Jahren wieder mal als Urlaubende zum Flanieren nach Wien zu kommen. Nach 6 Jahren wieder mal außer Landes sich aufzuhalten. Und das ganz ohne Flug. Ganz ohne Auto. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuß. Und: Mit Kind.
Wie das Leben so spielt. Wie wir uns durch viele kleine Erlebnisse und tief schneidende Erfahrungen verändern. Wunderbar!
nachhaltig in Wien
Und bevor es so richtig ins Grüne, in die Berge geht noch ein Blogartikel zum Thema. Ich bin so verliebt in das Öko-Null-Energie-Bilanz-Passivhaus-Design-Stadthotel. Vor allem in den Innenhof und die Fassadenbegrünung. Denn das Hotel ist eindeutig: #imherzengrün.
Einwegartikel hatte ich nur die Servietten beim Frühstück entdeckt. Wenn ich diese verwenden will, muss ich mir die auch selbstständig nehmen. Zudem sind die recycelten Servietten durchaus umweltfreundlicher und nachhaltiger als täglich zu waschenden Stoffservietten.
Der Verzicht auf Minibars in den Zimmern spart jährlich 21.024 Kilogramm CO². Müll wird getrennt. Strom kommt aus der Photovoltaik-Anlage. Die Solaranlage sorgt für Warmwasser. Ohne Lüften lebt es sich nachhaltig im Passivhaus. LED-Leuchtmittel sorgen für einen geringen Energieverbrauch. Und Durchflussbegrenzer bei den Ökoduschköpfen verringern den Wasserverbrauch um 35%. Stoffe werden nach dem Prinzip von cradle-to-cradle verwendet. Upcycling wird bei der Einrichtung großgeschrieben. Ohne Verlust des Komforts und Ästhetik.
Wer war denn von euch schon mal in einem Bio-Öko-ZeroWaste-Hotel? Welches denn? Lass es mich doch in den Kommentaren im Feed auf Instagram wissen.
Ich lese gerne von Weiterempfehlungen.
nachhaltig reisen
Und um nun noch ein bisschen konkreter zum Titel des Beitrages zu kommen: Nachhaltig reisen. Wie das klingt. Ist Reisen überhaupt nachhaltig? Und Nachhaltigkeit ist auch so ein Begriff der mittlerweile genutzt wird ohne darüber nachzudenken. Weil´s hip ist. Ja, und nun … was meinst du: Ist Reisen überhaupt nachhaltig?
Bei mir bezieht sich nachhaltiges Leben vielfach auf gelebte Regionalität. Dort zu leben, wo wir für uns das zum Leben haben, dass wir ganz persönlich und im Alltag brauchen. Dort: Wo wir zu Orten, die wir brauchen zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren können. So wird der Ort des Lebens je nach Lebenssituation anders sein. Und Reisen? Darüber hatte ich mir bereits vor Jahren mal Gedanken gemacht und im Artikel "7 x nachhaltig im Alltag" im letzten Jahr zusammengefasst.
Ich meine um dort angekommen zu sein, wo ich heute im Leben stehe, musste ich Reisen. Ich musste globale Zusammenhänge verstehen lernen, andere Kulturen, Menschen und Lebensweisen kennen lernen und eine über das Dorf hinaus offene Weltsicht entwickeln. Und das ging wohl am besten alleine unter den Menschen der anderen Kontinente. In Entwicklungs- oder Schwellenländer.
Also: Klar nicht nachhaltig ist das Reisen, wenn wir den CO²-Fußabdruck von Flügen betrachten. So bin ich vor 6 Jahren (vorerst) das letzte Mal aus einem Flugzeug ausgestiegen. NachhaltigER reisen geht meines Erachtens allerdings in vielen Fällen. Langsamer. Achtsamer. Bewusster. Zum Beispiel zu Fuß, mit dem Fahrrad. Den öffentlichen Verkehrsmitteln oder eben einen längeren Aufenthalt in einem Land zu planen und dort z. B. als Wwoofer/-in tätig zu sein.
Und, wie siehst du das. Ist Reisen nachhaltig? Geht nachhaltig reisen?
nachhaltig im Kopf
Reisen nachhaltigER zu gestalten, fängt bereits viel viel früher als der tatsächliche Reisestart ist an. NachhaltigER Reisen fängt bereits in unserem Kopf, in unserem Herzen an. Da können dann Fragen auftauchen wie
- "Muss ich heuer unbedingt in meiner freien Zeit, meinem Urlaub weg von zu Hause?"
- "Muss ich heuer wirklich wegfliegen oder -fahren oder kann stelle ich mir eine Route zu Fuß oder mit dem (e)Fahrrad zusammen?"
- "Kann ich in der Umgebung Mikroerlebnisse schaffen?"
- "Kann ich das nahe gelegene Haus einer befreundeten Familie als Urlaubsdomizil im Land wählen?"
- "Nutze ich meine freie Zeit, um meine Stadt oder die umliegenden Gemeinden mal so richtig kennen zu lernen?"
- "Wann habe ich denn das letzte Mal außer Landes geweilt oder wann habe ich das letzte Mal ein Flugzeug genutzt um von A nach B zu kommen?"
- "Kann ich anstelle eines Flugzeuges auch die Bahn oder andere öffentliche Verkehrsmittel nutzen, um an den Ort meiner Wahl zu kommen?"
- "Wenn ich das Flugzeug nutze, kann ich mich in diesem Land und Ort länger aufhalten oder einen Mehrwert stiften oder Nutzen davon haben?"
- "Was möchte ich vor Ort am Reiseziel überhaupt machen? Sinn und Zweck der Reise? Gibt´s alternative Ziele dafür?"
- "Welche Unterkunft und Unterkunftsart wähle ich auf meiner Reise?"
- "Mit welchem Gepäck reise ich?"
- und und und
Zu letzterem Punkt berichte ich euch gerne im nächsten Abschnitt: Nachhaltiges im Gepäck.
nachhaltiges im Gepäck
Das fängt dann nicht im Gepäcksstück an, sondern bereits beim Gepäcksstück an sich. Das wir ja wahrscheinlich bereits seit vielen Jahren und Jahrzehnten dasselbe nutzen. Und wenn nicht und ein Neukauf ansteht, würde ich auf jeden Fall auf ein wasser- und witterungsbeständiges, vielfach einsetzbares und immer und immer wieder über Jahre verwendbares Gepäcksstück zurück greifen, das nachhaltig und möglichst regional produziert wurde. Ein großer Rucksack oder eine Tasche, die am Rücken getragen werden kann, bietet sich da meines Erachtens an - der kann voll gemacht und bis zu den max. 15 Kilogramm befüllt werden (mehr würde ich auf keinen Fall mitschleppen bei Flugreisen, aber auch aufgrund des Tragegewichtes) oder aber nicht voll gemacht werden, um nur das Gepäck für ein paar Tage beinhalten. Zwischenzeitlich gibt´s bereits ja große Rucksäcke mit Rollen für die ich mich auf jeden Fall entscheiden würde. Denn auch wenn nicht alle Reiseziele mit Rollkoffer möglich sind, ersparen Rollen das Schleppen auf rollbarem Untergrund.
Und was ich so mitnehme, dass nachhaltiges Reisen erst möglich wird oder zumindest erleichtert wird?
Hygiene
- Zahnbürste mit wechselbarem Kopf mit Wildschweinborsten.
- Zahnputzpulver im Gläschen oder Nachfüllsackerl, wenn eine lange Reise geplant ist.
- Sonnencreme
- Lippenpflege
Essen und Trinken
- Edelstahlflasche für Wasser und alles Flüssige. Evt. zusätzlich noch Thermobecher / -flasche für Warmes (Getränk, Suppe, etc.).
- Besteck. Ggf. Strohhalm. Taschenmesser - ersetzt vlt. sogar das Besteck.
- Dose für Reste aus dem Restaurant, unverpackte Lebensmittel und zum Befüllen an Essensstanderln und von Vorgekochtem. Kleinere Stoffsackerln oder/und Stofftaschentücher für unverpackte Lebensmittel, zur Entgegennahme von Gebäck beim Bäcker, als Lappen, für die Nase. Je nach Platz und Vorhaben anstelle der Dose ausschließlich ein Bienenwachstuch.
Kleidung
Das hängt wohl ein bisschen vom Reiseziel ab. Wobei ich mit meiner Grundausstattung und meinem Zwiebellook überall auf der Welt gut zu Rande komme. Heute würde man meine minimalistische Garderobe aller Wahrscheinlichkeit nach Capsule Wardrobe nennen. Also gut kombinierbar, dass wenige Kleidungsstücke ausreichen.
- Fleecejacke mit Kapuze in schwarz, die muss dann nicht gewaschen werden. :)
- Regenhose (großgenug!) und Regenjacke. Da habe ich mir vor einigen Jahren was richtig gutes zugelegt, dass ich im Alltag genauso fast täglich nutze.
- Halstuch. Ich brauche das immer für die Zugluft. Kann ich zugleich allerdings auch als Strandtuch nutzen.
- Stirnband. Das als Kälte- und Sonnenschutz wie auch als Halstuch, Haarband oder Schlafmaske genutzt wird.
- Bergschuhe oder ähnliche wasserfeste Schuhe. Die ziehe ich natürlich an wegen der Größe oder hänge sie außen ran.
Also für windig, kühl und kalt sowie das Gehen von längeren Strecken (die bei einer Reise sicherlich anfallen) bin ich schon gerüstet.
- Flip Flops (Sandalen), die eigenen sich mit oder ohne Socken auch gut als Hausschuhe.
- lange Hose (bequem, leinen, dunkel) und Leggings (schwarz), die kann ich unter lange und kurze Hosen anziehen oder alleine.
- kurze Hose, die ich wenn´s zu kalt ist auch mit Leggings drunter oder Regenhose drüber quasi als lange Hose anziehen kann.
- mehrere Tanktops (locker und bunt, anliegend und schwarz) - die brauchen nicht viel Platz, kann ich übereinander anziehen oder als Unterhemd nutzen.
- mehrere Longsleeves (langärmlige T-Shirts), die gehen gut über die Tanktops drüber und lassen sich als "leichte Weste" nutzen oder die Fleece- und/oder Regenjacke darüber anziehen.
- Unterhosen (max. 10).
- Wechselbustier oder Büstenhalter in schwarz.
- Socken (normal dick und kurz dünn)
Ganz gut machen sich im oder ans Gepäck gehängt auch
- Bikini. Lässt sich umfunktionieren als BH.
- Ein warmer Pullover mit Kapuze oder 2nd-Layer, der noch über oder unter die Fleecejacke geht, in kalten Gefielden.
- In warmen Gegenden eine zweite kurze Hose oder ein leichtes Kleid, das mit Pullover als Rock oder mit Leggings oder Tanktops drunter genutzt werden kann.
- Ein großes Stoffsackerl, dass man immer und für verschiedenste Zwecke brauchen kann.
- Standtuch, das zweckentfremdet als Handtuch, Leintuch, Decke, Kleid, etc. genutzt werden kann.
- Eine Wärmflasche (ja, auch im Süden kann es in den unisolierten Häusern in der Nacht kalt werden).
- Nackenpolster, für lange Fahrtstrecken oder zum Sitzen und Schlafen.
- Bauchtasche oder kleiner Tagesrucksack.
- Reise- und Impfpass. Versicherungskarte und Führerschein.
- Bank- und Kreditkarte. Kleingeld. Bargeld.
- Passbilder.
- Sonnenbrille bzw. Ersatzbrille oder Linsen.
- kleine Reiseapotheke
- Stirnlampe
- Notizbuch und Bleistift
- mittlerweile auch Dual-SIM-Mobiltelefon inkl. Ladegerät
Bei längeren Reise oder speziellem Reiseziel
- Kajalstift, Haarbürste, Rasierhobel, Deodorant, Menstuationstasse und Slipeinlagen aus Stoff
- kleine, flache Hüfttasche unter die Kleidung für Bargeld, Pass und Karten.
- zipbares Plastiksackerl
- Adapter für Steckdosen
- Moskitospray
Jetzt ist aus meinem anfänglich angedachten nachhaltiges im Gepäck (erster Teil) gar eine ganze Packliste geworden. Eine nachhaltige Packliste. Mein minimalistisches Gespäck, das sich in dieser Form immer und immer wieder bewährt.
Was ist ein must have in deinem Koffer oder Rucksack, wenn du paar Tage weg fährst?
Was fehlt dir in dieser Packliste?
Erzähle uns doch davon in den Kommentaren im Beitrag auf www.instagram.com/krautblog.
Ich freue mich über dein Teilen, deine Kommentare und Herzen.
Von Herzen,
eure Andrea*