Eine alte Bekannte, die von der Kartoffel aus den heimischen Küchen verdrängt wurde. Doch nun ist sie wieder ganz im kulinarischen Trend. Die Germanenwurzel – so wird die Pastinake noch genannt – wird bis und vor allem im nördlichen Europa angebaut. Kommt der Gemüse-Pastinak doch ausgezeichnet mit schwereren Böden zu Rande. Besser als die Karotte duldet sie mehr Feuchtigkeit.
anpflanzen und ernten
Die Wildform dieses Gemüse ist seit Jahrhunderten bekannt. Wächst es doch an Böschungen und entlang von Wegen. In der Kultur ausgesät wird ab März. Geerntet wird die langsam wachsende Pastinake ab Oktober. Sie gehört zu den typischen Herbst- und Wintergemüse-Sorten. Und ist bis Mitte März erhältlich. Direkt beim Gemüsebauern.
nussig-süß und vielseitig einsetzbar
Die Ähnlichkeit mit der Petersilienwurzel kommt nicht von ungefähr. Gilt dieses Rübengewächs doch als Kreuzung von Karotte und Petersilie. Der Geschmack erinnert an Karotte und Sellerie, nur milder. Sie schmeckt leicht süßlich, würzig und angenehm nussig-herb.
Hervorragend lässt sich die Wurzel zu Gemüse-Cremesuppen, Pürees, pikanten Aufläufen und Eintöpfen verarbeiten. Im Prinzip kann die Pastinake analog von Kartoffeln oder Karotten verwendet werden. Babys mögen zudem den süßlich schmeckenden, pürierten Pastinak. Gerieben kann er wie Sellerie auch als Salat oder Rohkost zubereitet werden. Es können Chips, Fritten hergestellt werden. Zerkleinert und getrocknet mit anderen Gemüsen lassen sich Suppenmischungen auf Vorrat produzieren.
Natürlich lassen sich auch von dieser Pflanze alle Pflanzenteile verwenden. So auch die Blätter und Stängel als Würzkraut. Portioniert tiefgefroren werden sie auch im späten Frühjahr noch Freude an Wurzel und Kraut haben. Und wie es so oft und bei vielen Gemüsen ist, sind die Kleinen die Schmackhafteren.
mineralstoffreich und gehaltvoll
Als Grundnahrungsmittel galt die Pastinake – Hammelmöhre, Welsche Petersilie oder wie immer man sie bezeichnen mag. Sie enthält auf jeden Fall einen hohen Anteil an Kohlenhydraten und hält lange satt. Der hohe Anteil an Kalium, Calcium, Phosphor und B-Vitamine wie Vitamin C sorgen für intakte Körperfunktionen. Die ätherischen Öle sorgen für den unvergleichlichen Geschmack, ebenso wie eine leicht antibakterielle Wirkung. Sie regen den Appetit an, sind leicht verdaulich und wirken harntreibend.
Tipp
Einfache Rohkost
Apfel, Karotte, Pastinake raspeln. Selbstverständlich gerne mit Schale. Nach Lust und Laune zerkleinerte Walnüsse hinzu. Mit Zitronensaft und Öl beträufeln. Bei Bedarf etwas unraffinierten Vollrohrzucker zumischen. Umrühren. Und fertig!
Dieser Artikel ist für die App Direkt Regional entstanden. Die App, die Produzenten und Konsumenten miteinander verbindet.
Von mir.
Foto von Jasmine Waheed auf Unsplash