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Zeit mit dem Kind > Geschenke

Jetzt kommt der Nikolaus, das Christkind, das neue Jahr und auch der Geburtstag meines Sohnes. Und bald darauf der Osterhase. Wie man umgangssprachlich so schön sagt. Das alles in den nächsten bzw. jeweils alles in gut drei Monaten.

 

Als Minimalistin und Zero Waste-lerin, aber vor allem als bewusst lebende und achtsame Mutter eines Kleinkindes, rede ich mir in dieser Sache die letzten drei Jahre den Mund fusselig. Und versuche das schenkende Umfeld damit zu überzeugen, dass ich und wir es sehr schätzen, dass sie unserem Sohn etwas schenken oder schenken möchten. Und Gutes Tun möchten. Ihm gegenüber mit Geschenken ein gewisses Maß an Liebe ausdrücken möchten. Wir respektieren das! Im Gegenzug wünsche ich mir allerdings auch, dass genau unsere Lebensweise, unser Lebensstil ein bisschen (mehr) respektiert wird. 

 

So zum Beispiel, dass es absolut nicht sein muss (und vor allem soll, weil das Kind nicht (gerne) Zähne putzt), dass bei jedem Besuch Süßigkeiten mitgebracht oder wöchentlich mitgegeben werden. Es muss nicht sein, dass ein 1,5-jähriges Kind einen kaputtmachbaren-aberneuen-Plastik-Traktor-Fuhrpark hat. Und so weiter. 

 

Aus diesem Grund habe ich heuer mal - nachdem ich mich, wie ihr oben lest, schon fusselig geredet habe, frühzeitigst im Oktober eine Message gesendet. An die üblichen "Vielleicht-Was-Schenker/-innen", wie ich es nun mal bezeichne. Diese Zeilen nun nachfolgend wortwörtlich.

 

sinn-voll schenken

Liebe Vielleicht-Was-Schenker/-innen,

 

erfahrungsgemäß wird unser Sohn die nächsten Monate mit Geschenken beschenkt (oder gar überhäuft).

 

Deshalb: Wir würden uns freuen, wenn ihr was schenken möchtet,

  1. muss das überhaupt nicht sein und er/wir freuen uns genauso oder gar mehr über einen Besuch bei uns und dabei 
  2. gemeinsame Spielzeit mit den viiiielen bereits vorhandenen/geliehenen Spielzeug, Spielen und Büchern. Die er dir/euch (erfahrungsgemäß stolz) zeigen darf. 
  3. über "Zeit-Gutscheine" mit dir/euch. Unser Sohn liebt es zum Beispiel mit anderen Kindern am Spielplatz zu sein, den Kuchen im Café, mit dir im Wald spazieren zu gehen, die Jausn im Buschenschank neben Esel und Schaf zu genießen, Seilbahn zu fahren, Pony zu reiten, Zug- und Busfahren, ...
  4. über langlebige, nachhaltige, langanhaltende, weiterschenkbare oder von euch geliehene Spielsachen. 
  5. über Platzsparendes (in Schrank Verstaubares). 
  6. wenn ihr euch und die verschiedenen Anlässe zusammen tut. Sprich Gemeinschaftsgeschenke, zum Beispiel eine große Rodel mit kleinen Hinweisen von allen zwischen Dezember und März/April.
  7. wenn ihr uns fragt, ob/was im Moment aktuell ist bei unserem Sohn bzw. tatsächlich gebraucht wird.
  8. Und vor allem und seeeeehr gerne und BITTE 2nd (3rd) Hand schenken. 
  9. Oder auch und gerne Essbares oder zu Essen Machbares schenkt. Süßigkeiten fallen da nicht darunter.

Es grüßen euch ganz lieb und DANKbar

 

Andrea und Mathias

Zero Waste beim Schenken

Ich bin nun auf jeden Fall gespannt, was sich in diesem Zuge die nächsten Monate so tut. Die ersten Rückmeldungen waren von "Habt ihr bereits eine Vorstellung vom Rodel? Mir wäre es recht, wenn ich euch das Geld geben könnte und ihr diesen selber kauft, dass diese auch langfristig eine Freude bereitet." über "Darf ich jetzt nicht mehr selber entscheiden, was ich schenken mag." oder "Es geht doch nichts über leuchtende Kinderaugen beim Schoko-Hasen oder xten-Traktor." (Anm., der genau eine Woche etwas Besonderes ist) bis hin zu "Das muss ich mir in Ruhe durchlesen." oder überhaupt keiner Rückmeldung. Also: Ich und wir können gespannt sein!

 

Übrigens: Altes Zeitungspapier oder Altpapier eigenet sich ausgezeichnet als Verpackungsmaterial. Oder ein Geschirr- oder Handtuch oder ein wiederverwendbares Sackerl (wenn das benötigt wird). 

 

Letztes Jahr um diese Zeit habe ich euch auch einen Beitrag über das "Schenken und Danken" geschrieben. Den im Link hier klickbar und zum weiter über dieses Thema lesen. 

 

In diesem Sinne lasst und DANKbar sein zum Ende des Jahres, zum Fest der Liebe. Zum Jahresende und zu Weihnachten. Und dennoch können wir uns hin und wieder (oder immer!) die Frage stellen "Wie kann ich DANKAR sein / meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen ohne etwas Materielles zu schenken?". Vielleicht ist es das gemeinsame Flanieren auf dem Weihnachtsmarkt, den gemeinsamen Cafe zum Jahresbeginn. Oder wir verschieben das Schenken und schenken bei einem entsprechendem Anlass und Bedarf, z. B. die Jungpflanzen zu Gartenbeginn, die sowieso angeschafft werden müssen. Die selbstgemachte Marmelade, die das Gegenüber zum Frühstücken liebt. Oder eine herbstliche Dekoration, gesammelt im Wald.

 

Lasst uns auch hier (nach)spüren

Andrea*

 

PS. Das Bild ist bereits im Mai entstanden. Allerdings gerade gut zum Zeigen, weil: Lederhose (ein Geschenk zur Geburt des Sohnes, die er bereits seit fast zwei Jahren trägt und sicherlich noch ein bis zwei Jahre tragen kann. Es gibt Knöpfe, Schnüre, Lochzangen. Und Hosen können als lange und dann kurze Hosen getragen werden. Material langlebig. Weiterverkaufbar. Weiterverschenkbar. Weiterverwendbar.). Laufrad (Eine Ausführung beim alljährlichen, städtischen Fahrradmarkt in der gleich großen Ausführung um 15,00 Euro gekauft. Um diesen Preis kann es wieder weiter verkauft werden. Das Laufrad nutzen wir ebenso seit eineinhalb Jahren / seit er Interesse dafür hat und verwenden es sicher noch länger. Genau so lange bis er dann mit dem Fahrrad - das wir noch nicht haben und zuerst hier und da ausprobieren - selber sicher (auf der Straße) fahren kann. Auch hier: Es gibt Tipps und Kniffe wie der Sitz noch weiter runter geht.). Helm (Ein Geschenk, bei welchem mehrere Anlässe zusammen genommen wurden und wir das Produkt selbst gekauft haben. In einer Größe und Farbe, die er auch noch zu Grundschulzeiten tragen kann und wird. Und dann zudem weiter verwendbar, verschenkbar sein kann.). Jacke (geschenkt bekommen von der lieben Nachbarin). Schuhe und sonstige Kleidung (alles ausgeliehen bekommen. DANKE dafür immer wieder.). Und (herum) fragen lohnt sich.

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